Wir arbeiten ständig mit der Schweizerischen Vogelwarte zusammen, indem wir Daten austauschen und uns wichtige Feldarbeiten teilen. Dank dieser fruchtbaren Zusammenarbeit können wir die Populationen von Schleiereulen auf Schweizer Ebene besser überwachen.
Hand in Hand arbeiten wir auch mit der Association Octanis. Das ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vogelwarte entwickelte Projekt „Smart Nestboxes“ soll die Überwachung der Schleiereulenpopulationen erleichtern. Mithilfe eines Geräts, das langfristig vor jedem Nistkasten angebracht werden soll, können die Eulen gewogen und identifiziert werden. Zu diesem Zweck wird jede Eule künftig mit einem neuen Beinring ausgestattet, der einen RFID-Chip enthält (RFID = „Radio Frequency Identification“). Die Nistkästen werden nach und nach mit einem Gerät ausgestattet, das diesen Chip auslesen kann. So erfahren wir jedes Mal, wenn eine Eule einen Nistkasten anfliegt. Mithilfe einer Landeplattform am Eingang des Nistkastens, die mit einer Waage verbunden ist, werden die Eulen gewogen. So erhalten wir genaue Daten, ohne in die natürlichen Abläufe eingreifen zu müssen.
Sehr häufig arbeiten wir mit anderen Laboren der Universität zusammen, ob innerhalb unseres Instituts, unserer Fakultät oder auch anderer Fakultäten der Universität. Innerhalb des Instituts für Ökologie und Evolution (DEE), in dem sich unser Labor befindet, arbeiten die Doktorandinnen und Doktoranden nicht selten gleichzeitig in zwei Laboren. Dies gilt insbesondere für Projekte, die Eulen und Populationsgenetik oder Eulen und Immunität betreffen. Wir haben auch mit dem CHUV an Projekten zusammengearbeitet, die sich mit Genetik und Gesundheit beschäftigten. In Projekten, die Biologie mit Sozial- oder Kognitionspsychologie verknüpfen, wollen wir nun noch interdisziplinärer arbeiten.
Die Übertragung von Informationen und Daten wird immer einfacher, sodass wir mit Forschenden aus aller Welt zusammenarbeiten können. Fachleute aller Hochschulen erstellen so gemeinsam umfangreiche wissenschaftliche Fachartikel . Die Globalisierung macht auch aussergewöhnliche Projekte möglich.
Unsere Nistkästen sind auf Privatbesitz installiert. Die Eigentümer, oft in der Landwirtschaft tätig, sind für uns eine unverzichtbare Unterstützung bei unseren Forschungen.